Im Prinzip kann man mit jedem DAM (oft auch MAM „Media Asset Management“ genannt) und damit auch mit jenen, die in einem PIM integriert sind, Bilder, Dokumente, Videos usw. erfassen, kategorisieren und verschlagworten, um sie dann zu publizieren und zu verteilen.

Doch die Art und Weise, wie die Bilder, Dokumente, Videos usw. in den Systemen erfasst, kategorisiert und verschlagwortet werden, unterscheidet sich sehr stark. Während kombinierte PIM/DAM Systeme meist mächtige, auf Key-User ausgelegte Experten-Systeme darstellen, deren Inhalte vorrangig automatisiert und hoch performant publiziert werden, sind dedizierte DAM-Systeme für sehr unterschiedliche Mediennutzer optimierte Systeme. Damit sind letztere auch für Gelegenheits-User geeignet, d.h. für Personen, die nur ab und zu ein Bild suchen, um dies z. B. in Gelegenheitspublikationen wie Vertriebspräsentationen oder Messeflyer einzufügen. 

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Frage, welche Medien verwaltet werden. Wenn es sich überwiegend um produktorientierte Medien handelt, spricht das für eine primäre Verwaltung im DAM-Modul des PIM-Systems. Die Verfügungsstellung dieser Medien für Gelegenheits-User kann dann über ein Medienportal, die Website bzw. das Intranet erfolgen.  Sollen hingegen über produktorientierte Medien hinaus viele weitere Medien verwaltet werden, treten wieder die dedizierten DAM-Systeme in den Vordergrund. Die produktorientierten Assets würden daher wie alle anderen Assets im DAM-System gemanagt – und das PIM-System bedient sich aus diesem.

Deshalb sind dedizierte DAM-Systeme immer dann eine gute Wahl, wenn die Verteilung der Medien in vielen Formen, Formaten, Größen, Farben und Auflösungen an viele unterschiedliche Nutzer im Fokus steht. Wenn hingegen produktorientierte Medien und deren automatisierte Publikation in Print, Online und anderen Kanälen im Vordergrund stehen, ist ein kombiniertes PIM/DAM-System meist die bessere Wahl. 

Welche archetypischen Integrationsmöglichkeiten von PIM und DAM gibt es? 

Bei unseren Kunden gibt es folgende archetypische Integrations-Szenarien für PIM und DAM

  1. DAM führend für alle Assets und regelmäßige bidirektionale Synchronisation mit PIM
  2. PIM führend für Produktbilder/Produktzeichnungen und DAM für alle anderen, Fusion und Distribution der Assets im DAM

Ad 1) Vollintegration

In diesem Szenario werden alle Assets führend im DAM gepflegt, kategorisiert und verschlagwortet. PIM relevante Assets werden gekennzeichnet und regelmäßig über die API mit dem PIM synchronisiert und im PIM mit Produkten, Produktgruppen verknüpft. Die Produktrelationen werden wieder in das DAM zurück geschrieben. Die eigentlichen Assets verbleiben dabei über eine URL abrufbar im DAM und "nur" der Metadatensatz inkl. URL und eventuell ein Thumbnail werden mit dem PIM synchronisiert. Beim Export aus dem PIM wird das DAM getriggert und dann das entsprechende Bild in der entsprechenden Auflösung exportiert (z. B. Print). Für Online wird nur die maskierte URL exportiert, und das Asset direkt aus dem DAM aufgerufen. 

Ad 2) Fusion

In diesem Szenario werden die produktbezogenen Assets (Produktbilder, Bedienungsanleitungen, Montageanleitungen, Produktzeichnungen etc.) im PIM gepflegt und dann regelmäßig (alle Neuanlagen und Änderungen) nach Freigabe inkl. Status an das DAM übergeben. Dabei werden sowohl die Metadaten als auch das Original-Asset übergeben. Die Fusion und Distribution aller Assets findet dann über das DAM statt. Die produktrelevanten Kanäle/Publikationen können dabei sowohl aus dem PIM als auch aus dem DAM versorgt werden. 

Beide Szenarien haben wir bereits mehrfach z. B. mit viamedici EPIM und Picturepark umgesetzt. 

Wie so oft, liegt also die Herausforderung in der konkreten Konstellation des Anwenderunternehmens. Darum lassen Sie uns gerne über Ihre Anforderungen sprechen. Profitieren Sie von unseren Erfahrungen aus über 100 erfolgreichen Projekten mit PIM/DAM oder PIM und DAM.