Die Omnichannel-Welt wird derzeit um entscheidende Kanäle erweitert: die B2B-Plattformen AmazonBusiness (AmazonSupply) und Alibaba sind unterwegs nach Europa, um den Handel zu revolutionieren. Wer sich nicht jetzt darauf vorbereitet, droht unter die Räder zu geraten, wenn die beiden Giganten auch bei uns einrollen.
"Unser Ziel ist alles liefern zu können, was zum Wiederaufbau unserer Zivilisation nötig wäre." Mit weniger gibt sich die amerikanische B2B-Handelsplattform AmazonSupply nicht zufrieden.
Sie möchte „den größten und innovativsten B2B-Marktplatz aufbauen“ um „die Art und Weise, wie Unternehmen ihre Beschaffung durchführen, zu revolutionieren“. Marktbeobachter rechnen mit einem Start von AmazonSupply in Europa noch für 2015. Das Sortiment von aktuell 2,25 Millionen Produkten verdeutlicht die Dimension dessen, was auf uns zurollt. Andere Anbieter, allen voran Alibaba, der Amazon-Wettbewerber aus China, werden folgen. Auch europäische Alternativen wie Mercateo legten 2014 ein deutliches Wachstum vor.
Wohin die Reise geht, wie E-Commerce funktioniert, wenn ein Player im Format von Amazon die B2B-Welt aufmischt, zeigt die B2C-Variante des US-Riesen. Kein B2C-Hersteller oder Händler kommt mehr an Amazon vorbei. Wer nicht über exklusive Produkte verfügt, findet sich im harten Kampf um die beste Positionierung bei Amazon wieder.
Genügte es bei Google auf die erste Seite zu kommen, gilt bei Amazon: Es kann nur einen geben. Nur der beste Anbieter eines Produktes wird mit den vollen Kaufoptionen angezeigt, bis zu drei weitere genannt, alle anderen hinter einem unauffälligen Link versteckt. Wer den ersten Platz erobert hat, setzt sich mit jedem Verkauf und jeder guten Bewertung tiefer dort fest. Diese Position beeinflusst auch das Ranking der Trefferliste bei weniger spezifischen Suchanfragen. Wer Amazon als Lieferant bedient, findet seine Produkte zwar sicher auf dem ersten Platz, sieht sich aber der Verhandlungsmacht des Handelsriesen ausgesetzt. Oder Amazon besetzt mit einer Eigenmarke den ersten Platz „von Haus aus“.
Wenn AmazonBusiness mit ähnlichen Funktionen in Deutschland startet, geht es um Wochen – dann sind die besten Plätze vergeben. Sind Sie bereit für das Rennen?
Während es bisher ausreichte, für E-Commerce und E-Procurement BMEcat-Daten zu liefern und Produktdetails im Web- und Print-Katalog zu präsentieren, führt der Erfolg bei Amazon über eine Vielzahl von Kriterien. Mindestvoraussetzung ist eine Kombination von umfassenden Produkt-, Marketing- und Preisinformationen in hoher Qualität. Anbieter müssen also in der Lage sein, einen Top-Web-Shop mit Daten, Content und Prozessen zu bedienen. Dies ist auch aus einem anderen Grund notwendig: Wenn es darum geht, eine Marke zu präsentieren und Produkte im Kontext darzustellen, haben Plattformen wie Amazon enge Grenzen – der eigene Online-Katalog oder Web-Shop behält daher eigentlich seinen hohen Stellenwert.
Mit infolox begegnen Sie diesen Herausforderungen in drei Phasen.
In PHASE 1 "Fit für Omnichannel-Commerce" erfolgt die Abbildung Ihrer Produktdaten und Ihres Marketing-Contents in einem PIM- bzw. MIM-System zur Bedienung der Informationskanäle Print/Online/Mobile. Ergebnisse sind zumeist ein generierter Web-Katalog auf der relaunchten Website, ein entsprechender Print-Katalog und ein Austauschformat wie BMEcat.
In PHASE 2 "Doing E-Commerce" steigen Sie mit dem eigenen B2B-Online-Shop oder B2C-Flagship-Store in den E-Commerce ein und bauen gegebenenfalls eine Beziehung zu Plattformen wie Mercateo, Amazon, Alibaba und Co. auf. Die Logistik erfolgt direkt über einen bevorzugten Handels- und Logistikpartner oder die E-Commerce-Plattform.
In PHASE 3 "Boost your E-Commerce" bringen Sie die gewonnenen Erfahrungen in neue E-Commerce-Modelle ein. Beispielsweise kann in einem kooperativen Vorgehen gemeinsam mit komplementären Anbietern oder gar Mitbewerbern eine lösungsorientierte E-Commerce-Plattform aufgebaut werden, die dem Kunden an einem Ort alles bietet, was dieser für seine Lösung benötigt, und so durch Servicevorteile einen Mehrwert gegenüber Amazon schafft.